1 frische Mango
1 Ananas
1 Banane
1 Becher Schlagsahne
100g kleine Marshmallows
Bunte Streusel zum Garnieren

Habe neulich mal wieder in meinem christlichem Lieblingsforum gestöbert und entdeckte darin einen Thread mit der bewegenden Frage, ob ein kleines, soeben erworbenes Halloweengespenst aus Ton derart okkult sei, daß es fast einen Unfall provoziert hätte, als die Verfasserin während der Fahrt in ihrer Tasche nach sauren Bärchen kramte. Schwierige Frage, aber hilfreich.

Danke Schwester, daß du mich mit deinem Thread vor bösem Geschick bewahrt hast.
Ich war kürzlich drauf und dran, mir im 1-Euro-Laden eine rabenschwarze Halloween-Fledermaus als Anhängsel für meinen Autospiegel zu kaufen und liess es dann bleiben, weil ich mein letztes Kleingeld noch für Tabak brauchte. Nach deinem Thread bin ich nun natürlich aufgeklärt, komplett geläutert und sehe davon ab, mir derart okkultes Gedöns anzuschaffen, daß meinen Schutzengel davon ablenken könnte, auf mich aufzupassen, während ich mir im Berufsverkehr eine Zigarette drehe.

Datum: Sonntag, 29.10.2006, 0.31
Ort: irgendwo in Deutschland
Soundtrack: NY State of Mind / Billy Joel

Blogs sind die modernen Graffittis auf einer großen virtuellen Klowand und ich hatte mir eigentlich geschworen, nie einen solchen zu verfassen.
Inzwischen habe ich schon drei.
Nr. 1 ist politisch, der zweite privat und von dem habe ich das Passwort vergessen, dies ist der dritte und das Passwort steht auf einem kleinen gelben Zettel, der an meinem Monitor hängt.
Frauen sind ja schrecklich inkonsequent.
Sagt man. Sagt wer ?? Egal.
Bloggen macht Spaß und damit basta!

In meinem 400-Seelen-Kaff wurden vor drei Stunden die Bürgersteige hochgeklappt und Brigadoon verschwindet wieder einmal im Nebel, die einzige Geräuschkulisse um diese Zeit sind die Autos, die über die 2 km entfernte Autobahnbrücke brausen und vereinzelt tuckert ein hörbar frisiertes Mofa durchs Dorf.

Habe mich heute endgültig vom Sommer verabschiedet, es wird kalt. Habe die Holzbänke aus dem Garten geräumt und den Efeu am Haus gestutzt, den Hausdienst meiner Nachbarn übernommen, die ihn ignorieren und den Hof gefegt, einen Kuchen gebacken, den Rest Äpfel gekeltert (Landleben hat auch seine schönen Seiten) und einen netten Abend bei einem alten Bekannten verbracht und über alte Zeiten sinniert, bis meine Tochter vom Luftballon aufblasen hyperventiliert hat und es an der Zeit war, aufzubrechen.

Habe gerade Sehnsucht nach dem Stadtleben, will am offenen Fenster sitzen und unten auf der Strasse die Stimmen und das Lachen der Leute hören, die gerade nach Hause gehen oder noch einen Spaziergang machen und nach Autohupen und danach, den Betrunkenen, die sich unter meinem Fenster streiten, die Meinung zu sagen und zu überlegen, ob ich einen Eimer Wasser holen soll...